Beispiele

Fall 1

Ein Kämpfer (P. 23 Jahre alt) kann sich nicht konzentrieren – in dem Moment, bevor ein Wettkampf beginnt, treiben der Ort, die Leute und die Aussicht auf den Wettkampf seiner Angst extrem in die Höhe. 

In den ersten Momenten des Kampfes kann man seine Kampftechnik nicht umsetzen und am Ende der ersten Runde hat man bereits eine hohe Niederlage.

Was kann man in diesem Fall tun?

  1. Gemeinsam mit dem Sportpsychologen schildert der Sportler zunächst seine Erfahrungen: die Tage vor dem Wettkampf, die Vorbereitung auf den Wettkampf (Training und Rituale), häufige Gedanken usw.;
  2. Angstauslöser werden erkannt und durch Visualisierung oder Sporthypnose wird versucht, diese Angstauslöser zu bestätigen oder nicht;
  3. Identifizierung von psychologischen Fähigkeiten, die die Angst reduzieren;
  4. Identifizierung und Arbeit mit psychologischen Fähigkeiten, die das Selbstvertrauen für die Leistung erhöhen;
  5. Wiederum durch Visualisierung oder Sporthypnose werden die Momente vor dem Wettkampf simuliert und diesmal werden die psychologischen Fähigkeiten, die das Vertrauen in die Leistung erhöhen, verstärkt.

 

Fall 2

Eine Sportlerin (Z. 25 Jahre alt) bereitet sich gut auf den Wettkampf vor, nimmt an den Trainingseinheiten teil und trainiert mit Qualität. Sie betreibt auch konsequent Kraft- und Fitnesstraining. In den Trainingseinheiten zeigt sie in der Regel Stärke und geht in Kämpfen oft als Siegerin hervor. Sie hat Rituale, die sie vor Wettkämpfen gerne befolgt und schafft es meist, nicht nervös zu sein.

Das Problem tritt meist im Wettkampf auf. Wenn sie eine starke Gegnerin mit einer sehr starken Leistung vor sich hat, verliert sie meist das Selbstvertrauen und verschenkt zu viele Punkte.

Was kann in diesem Fall getan werden?

  1. Gemeinsame Abstimmung mit dem Sportpsychologen, wie die Trainingsphase abläuft.
  2. Unter welchen Bedingungen finden die Kämpfe im Training statt und auf welchem Niveau befinden sich die Gegner?
  3. Verwertung der zuvor gesammelten Informationen und Vergleich mit dem Wettkampf.
  4. Welche Rolle spielen kognitive, motivationale oder emotionale Regulationsfaktoren für die Schwierigkeit des Kampfes
  5. Nutzung des inneren Dialogs, der mentalen Stärke und/oder der Widerstandsfähigkeit in schwierigen Momenten des Kampfes.

 

Fall 3

Ein Sportler (B. 18 Jahre alt) trainiert und spielt seit 3 Jahren in einer Mannschaft. Er hat das Gefühl, dass er sich technisch weiterentwickelt hat und immer besser spielt. In letzter Zeit hat die Mannschaft mehr Niederlagen als üblich erlitten, und dem Sportler B. fällt es schwer, mit dieser Situation umzugehen. Er hat das Gefühl, dass die Mannschaft und der Trainer nicht zusammenhalten, und, was noch schlimmer ist, dass sein Trainer und seine Kollegen ihm die Schuld für viele Misserfolge während der Spiele geben.

Was kann man gemeinsam mit dem Sportpsychologen tun?

  1. Untersuchung der Sichtweise des Sportlers B, was er in den Spielen versäumt hat, so dass die Mannschaft so oft verloren hat – Was hat dieses technische Versagen oder die falsche Einstellung verursacht?
  2. Verständnis für seine Rolle in der Mannschaft und seine individuelle Leistung.
  3. Unterscheidung zwischen dem, was intern ist (woran wir arbeiten können) und dem, was extern ist (woran wir härter arbeiten können).
  4. Wenn dies der Fall ist, Änderung der mentalen Einstellung und des Verhaltens, sowohl in der Teamrolle als auch im individuellen Verhalten.
  5. Einsatz von Durchsetzungsvermögen (Verbesserung der Kommunikation), um die Qualität des Athleten B. – Kommunikation zu verbessern. 
  6. Gegebenenfalls Vereinbarung eines Treffens mit dem Trainer und Durchführung eines oder mehrerer Workshops (z.B. Gruppen- oder Teamarbeit) mit dem Team.